Die Schweizer Fussball-Frauenliga feiert ihren 50. Geburtstag. Das FCZ-Museum widmet diesem Jubiläum ab August eine Ausstellung. Als ehemalige Sportchefin Schweizer Radio DRS nahm ich in der Tagesschau dazu Stellung.
Zusammen mit TS-Redaktor Claudio Spescha schaue ich die alten Fotos an. Das erste Bild stammt aus dem Jahr 1939, der Töchterchor Adliswil spielte damals an einem Grümpelturnier mit. Der erste Frauenfussball Club der Schweiz, der Damenfussballclub Zürich DFCZ, wurde am 21. Februar 1969 von der damals 18 jährigen Ursula Moser gegründet. Sie erinnert sich im Regionaljournal Zürich auch an das Nationalteam, wo sie eine der grössten Entäuschungen erlebte: "Wir bekamen für unser Länderspiel die ausgewaschenen Leibchen eines Nachwuchsteams". Natürlich darf in der Ausstelllung auch der DFC Sion mit Pionierin Madeleine Boll nicht fehlen. Für mich ein typisches Zeitzeugnis, das ich in der Tagesschau kommentiere: «Die Fussballerinnen mussten auf Nebenplätzen spielen, die Funktionäre waren fast ausschliesslich männlich, die Medien ignorierten den Frauenfussball und die Spielerinnen brauchten einen Broterwerb um sich den Spitzensport zu finanzieren. Das war vor 50 Jahren so, das ist heute noch so.«
Allerdings bewegt sich was, das war beim Start der AXA WOMEN‘SSUPER LEAGUE in St. Gallen deutlich zu sehen: Zuerst eine wohltuende Pressekonferenz mit viel Substanz und ohne Floskeln; mit AXA hat die Liga erstmals einen Sponsor, der für Gleichberechtigung im Sport kämpft; ein kämpferisches Fussballspiel mit zwei tollen Toren des FC St. Gallen-Staad gegen GC Zürich. Und das alles zum ersten Mal live auf SRF. Kein Wunder bezeichnet Tatjana Haenni, die erste SFV- Direktorin Frauenfussball, diesen Tag als «einen der schönsten meines Lebens». Die Basis ist gelegt, der Ball rollt in die richtige Richtung!
Foto: FCZ-Museum
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